CEO Fraud

CEO-Fraud ist eine Betrugsmasche, mit der Täter immer mehr Geld erbeuten. Sie zielen dabei auf alle ab, grosse, mittlere und kleine Unternehmen.

Dabei versuchen Täter, entscheidungsbefugte Personen in Unternehmen zu manipulieren, damit diese hohe Geldbeträge ins Ausland überweisen. Die Täter spiegeln ihren Opfern in der Regel vor, der Auftrag käme unmittelbar vom Chef des Unternehmens (Geschäftsführer oder Vorstand = Chief Executive Officer = CEO). Es handelt sich um eine Variante des sogenannten Social Engineerings, bei dem die „Schwachstelle Mensch“ ausgenutzt wird.

Die Täter gehen meist sehr geschickt vor, indem sie sich zunächst möglichst viele Informationen über das Unternehmen und die Strukturen des Unternehmens verschaffen. Ein Augenmerk legen die Täter dabei auf Angaben zu Geschäftspartnern und künftigen Investments, E-Mail-Erreichbarkeiten oder auch Informationen in sozialen Netzwerken zu Mitarbeitern des Unternehmens.

Mit diesen Informationen gelingt es den gut organisierten Tätern überzeugend als Geschäftsführer oder weisungsbefugter Entscheidungsträger eines Unternehmens aufzutreten. Buchhaltern oder anderen Entscheidungsträgern eines Unternehmens wird durch mehrfache E-Mails und Anrufe vorgespielt, eine dringende und geheime Geldüberweisung müsse schnell und unauffällig durchgeführt werden. Die Täter schaffen es häufig, grossen psychischen Druck aufzubauen. So gelingt es ihnen regelmässig, auch erfahrene Mitarbeiter zur Überweisung hoher Beträge zu bewegen. Der Schaden beträgt inzwischen mehrere Millionen Euro und Schweizer Franken.