Money Mule: Finanzagent/in oder Geldwäscher/in?
Risiken im Internet
Seien Sie vorsichtig bei lukrativen Jobangeboten mit denen Sie leicht zu Geld kommen. Sie könnten von Kriminellen als Geldwäscher/in ausgenutzt werden und sich strafbar machen.

Das verlockende Jobangebot, das Sie zur/m Kriminellen macht
Über Online-Plattformen, via Social Media oder fingierten Webseiten suchen Kriminelle nach «Money Mules» (dt. Geldesel). Oft werden «Finanzagenten» gesucht.
Die Anzeigen zielen ab auf Personen auf Jobsuche oder mit Geldproblemen. Sie versprechen das einfache Geld, wollen aber nur das Konto der «Angestellten» zum Waschen ihrer kriminellen Gelder ausnutzen.
«Wer sich als Geldesel einspannen lässt, verstösst gegen das Gesetz.»
Daran erkennen Sie Money-Mule-Angebote
- Hohe Provisionen bei geringem Arbeitsaufwand
- Keine Ausbildung oder Fachkenntnisse verlangt
- Jobangebote auf Instagram, Snapchat oder Facebook
- Keine spezifische Jobbeschreibung
- Internationale Firma, die einen lokalen Vertreter sucht
- E-Mail der Firma ist eine gratis E-Mail-Adresse (Yahoo, Gmail, Hotmail)
- Schlechte Grammatik und/oder Rechtschreibfehler in der Anzeige
- Die «Firmen» verfügen häufig über eine glaubwürdige Website
- Oder sie missbrauchen die Namen von existierenden Firmen
- Über Ihr eigenes Bankkonto empfangen Sie Geld
- Sie leiten es per Brief/Paket, Kryptowährung oder Geldtransfer weiter
Die Gelder stammen fast immer aus Internetkriminalität (wie E-Banking-, Bestellbetrug), Drogen- oder Menschenhandel. Sie machen sich darum der Geldwäscherei strafbar.
So schützen Sie sich
Misstrauen Sie lukrativen Jobangeboten mit raschen Verdienstmöglichkeiten.
Stellen Sie eigene Bankkonten nie anderen zur Verfügung.
Geben Sie Bankangaben nur an Personen weiter, die Sie kennen.
Googlen Sie Ihren «Arbeitgeber».
Fragen Sie nach, was genau Ihre Aufgabe ist.
Melden Sie verdächtige Stellenangebote umgehend der Polizei.
Sie haben bereits Geld überwiesen?
Sie glauben, Finanzagent/in zu sein?
- Stoppen Sie sämtliche Überweisungen.
- Informieren Sie Ihre Bank über die Transaktionen.
- Gehen Sie zur Polizei!
Gehen Sie zur Polizei
Bei einer Anzeige startet die Polizei Ermittlungen wegen Geldwäscherei. Auch wenn Sie selbst als Finanzagent/in tätig waren und möglicherweise gegen das Gesetz verstossen haben, sollten Sie unbedingt eine Anzeige machen. Nur so erhält die Polizei genaue Informationen zum Delikt und kann gezielt ermitteln. Sie helfen so, weitere Opfer zu verhindern und den Kriminellen das Handwerk zu legen.
Weitere Informationen
Schweizerische Kriminalprävention
Money MulesBundesamt für Polizei
Werden Sie nicht zum Geldwäscher!Europol
Money Muling - Public Awareness and preventionNZZ
Bargeld nach Russland verschicktLuzerner Zeitung
Von Kriminellen als Geldesel angestellt: So funktioniert Money Muling